Spezielle Schmerztherapie

„Schmerz ist das, was immer ein Patient darunter versteht und Schmerz ist vorhanden, wann immer ein Patient ihn wahrnimmt.“
(McCaffery M. 1968)

In Deutschland gibt es schätzungsweise zwischen 5 bis 8 Millionen chronisch Schmerzkranke. Aus akutem Schmerz kann durch verschiedene Einflüsse (bio- psycho-sozial) ein chronischer Schmerz werden. Dabei kann der Schmerz seine Warn- und Leitfunktion verlieren. Der Schmerz hat sich verselbständigt und ist nun zu einer eigenständigen Krankheit, der Schmerzkrankheit, geworden.

Zu den häufigsten Krankheitsbildern chronischer Schmerzen gehören:
•    Rückenschmerz, auch nach Rücken- Operationen fortbestehender Schmerz
•    Kopfschmerzen (Migräne, Spannungskopfschmerz, Clusterkopfschmerz u.a.)
•    Psychosomatischer Schmerz z.B. Ganzkörperschmerz
•    Gesichtsschmerz, Trigeminusneuralgie
•    Nervenschmerzen z.B. Polyneuropathie, bei Gürtelrose oder nach Nervenverletzungen
•    Tumorschmerz

Viele Betroffenen kommen und wünschen sich „Schmerztherapie“. „Die Schmerztherapie“ gibt es aber so nicht. Die Spezielle Schmerztherapie ist nämlich in Diagnosefindung und Therapiemöglichkeiten eine fachübergreifende Disziplin („interdisziplinär“) und versucht unter Berücksichtigung der verschiedenen krankmachenden und aufrechterhaltenden Faktoren ein ganzheitliches Therapiekonzept zu entwickeln.

Der Schmerztherapeut kann davon selbstverständlich nicht alles alleine übernehmen. Er kann aber mit dem Betroffenen zusammen ein geeignetes, auf ihn zugeschnittenes Therapiekonzept entwickeln. Ganz wichtig ist darum auch eine vielfältige Therapie, u.U. nicht nur bei einem Arzt oder Therapeuten. Entspannungsmethoden wie v.a. Biofeedback (s.u.) gehören genauso dazu wie Naturheilverfahren, Selbsthilfegruppen, Nervenblockaden und geeignete Medikamente, und vieles mehr.